TECHNISCHE TIPPS ZUM ETX |
Gesendet: Freitag, 22. December 2000, 17:36:43 Von: plloukota@juno.com Ich habe bemerkt, dass eine ganze Menge Leute sich darüber beklagen, dass sie extrem viel Kraft benötigen, um die RA-Klemmung des ETX 125 EC fest zu stellen. Nachdem ich selber an dan Punkt gekommen war, an dem mir der Daumen beim festziehen weh tat, beschloss ich, einen Blick in das Teleskop zu werfen und nachzusehen, was nicht in Ordnung war. Was ich dabei feststellte war sehr interessant und zum Teil auch enttäuschend. 1. Meade hat hier gepfuscht. Nachdem ich die Klemmplatte abgenommen hatte, stieß ich auf Hinweise auf eine sehr schlechte Verarbeitungsqualität. Bei Meade hatte man einen Körner benutzt, um zwei kleine Vertiefungen in die Oberfläche zu stanzen. Das ist die Platte, die zur Ankupplung des Hauptantriebs dient. Ich habe außerdem bemerkt, dass die Klemmoberfläche etwas klein ausgefallen ist, aber mit dieser Konstruktion muss man nun mal leben. Was mich aber wirklich störte, war der absolut stümperhafte Versuch, die Haftung mit Hilfe dieser beiden Vertiefungen zu erhöhen. Das Bild zeigt das Verschleißmuster an den eigentlichen Kanten der Vertiefungen und etwas weniger 180° davon entfernt. Diese Maßnahme half, etwas mehr Reibung zu erzeugen, BIS DANN die Kanten abgenutzt sind, wonach man schon ein Gorilla sein muss, um die Klemmung noch zu fest zu bekommen. Meine Lösung dafür war, die Platte und das Antriebszahnrad abzunehmen, die Oberfläche der Platte wieder zu glätten (eine gute Feile oder ein Drehbank ist dabei hilfreich). Nachdem ich das getan hatte, habe ich alle Metallspäne und das auf die Platte aufkekrochene Fett entfernt. Aus einer 0.032" (ca. 0,8 mm) dicken Faserplatte für Kupplungen, das ich in meinem Laden fand, machte ich eine Reibungsplatte, die zwischen der Platte und dem Antriebszahnrad eingebaut wurde und die weich genug ist, um den Kontakt zwischen beiden Flächen unter Druck zu erhöhen. Beim erneuten Zusammenbau des Ganzen sollten Sie sehr vorsichtg vorgehen. Die Klemmung rutscht jetzt normalerweise nicht mehr, wenn sie vom Motor angetrieben wird, ist aber locker genug, um beim Anfahren der Anschläge nachzugeben. Ich denke, dass die Stanzmarken in der Platte jemandes Versuch waren, das Gerät vom Tisch und verkauft zu bekommen. Das ist aber nur die Meinung eines Elektromechanik-Ingenieurs. Wie dem auch sei, meine Lösung funktioniert bei mir gut. Doug Loukota
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