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Last updated: 12 March 2003

Eine weiterer Umbau des Antriebs des ETX-90RA

Von: Tim Gartman (duckmann13@excite.com)

ETX, Modifikation der elektrischen Schaltkreise
Die Geschwindigkeit des ETX RA stimmt nicht besonders genau. Die Geschwindigkeit ist nicht einstellbar und wegen der einfachen mechanischen Konstruktion lässt sie langsam nach. Ich habe mein ETX getestet und die Geschwindigkeit war um eine ganze Stunde in 24 Stunden falsch. Nicht sehr gut! Achten Sie darauf, wenn Sie ein ETX kaufen. Um das zu verbessern, habe ich die Elektrik verändert. Dieser Umbau wird Ihre Garantie mit ziemlicher Sicherheit zum Erlöschen bringen!!! Seien Sie vorsichtig. Weder ich noch Meade kann für irgend einen Schaden verantwortlich gemacht werden, der durch diese Veränderung entsteht. Mein ETX ist seit diesem Umbau absolut exakt.

Durch Austausch der 2,5 V Referenz-Diode des Typs LM385 gegen eine einstellbare LM 336 mit 2,5 V lässt sich die Spannung des Gleichstrommotors und damit seine Geschwindigkeit einstellen. Der Widerstand mit 3,9 kOhm wurde gegen einen mit 2,2 kOhm ausgetauscht und die neue Referenzdiode wurde mit einem 22kOhm Potentiometer überbrückt. Der Arm des Potentiometers wurde an das Einstell-Gate der neuem LM336 angeschlossen. Mit seiner Hilfe lässt sich die RA-Geschwindigkeit im Bereich zwischen plus/minus 7% verändern.

Der Stromverbrauch des ETX steigt dadurch kaum, von 20 auf 20,5 mA. Das reicht immer noch für 50 Stunden (mit Alkali-Batterien). Im Schaltkreis sind einige Widerstände z.B. mit 3K9 bezeichnet, was 3,5kOhm oder 3900 Ohm bedeutet.

Nach dem Umbau ließen sich mit meinem ETX Bilder des Mondes und der Planeten aufnehmen (0 bis 10 Sekunden) und es ließ sich als Plattform für meine Kamera mit 200 mm F/3,8 Teleobjektiv einsetzen. Mit darauf montierter Kamera konnte ich einige nette Deep-Sky-Aufnahmen (mit Belichtungszeiten von bis zu 15 Minuten) machen. Bei visueller Beobachtung blieben die Objekte viel länger im Blickfeld des ETX. Durch das große Öffnungsverhältnis lässt sich das ETX selber nicht besonders gut für Deep-Sky-Aufnahmen einsetzen. Die Belichtungszeiten sind einfach zu lang, und in den meisten Fällen ist auf dem Film überhaupt nichts zu sehen. Außerdem ist die Nachführung wegen der schlechten mechanischen Konstruktion ungenau. Manchmal läuft sie für 30 Sekunden völlig stabil und bewegt sich dann z.B. in ein oder zwei Sekunden um einen ganzen Jupiter-Durchmesser. Bei meinem ETX sind die meisten Bilder mit 1 bis 10 Sekunden Belichtungsdauer in Ordnung, ich habe es aber nicht geschafft, mit dem ETX langzeitbelichtete Aufnahmen hinzubekommen.

(http://ourworld.compuserve.com/homepages/han_kleijn/etxmodif.htm)

Tim Gartman


Betreff:	re: Nachführproblem
Abgeschickt:	Mittwoch, 12. März 2003 14:44:34
Von:	navillus@sonic.net (Phil Sullivan)
Es scheint, als ob sehr schnelle Nachführung kein ungewöhnliches Problem
ist. Ich habe kürzlich ebenfalls ein ETX 90RA gekauft, das fast mit doppelter
Geschwindigkeit lief. Ich habe darüber nachgedacht, eine Handbox mit einem Taster
an den Schaltkreis anzuschließen, der den Motor einfach abschaltet, sobald
man den Knopf drückt. Dadurch hätte ich annähernd gleiche Steuerungsraten
für die Ost- und Westrichtungen bekommen. Ich habe mich dann aber dagegen
entschieden, weil ich das ETX90 als Reiseteleskop nutzen wollte und ich es
darum einfach und übersichtlich halten wollte. Stattdessen fand ich im
örtlichen Elektronikladen ein kleines 200 Ohm Potentiometer und habe es
(in Reihe) zwischen der Spannungsregulierung und dem Motor eingebaut.
Ich habe es auf der Innenseite so eingesetzt, dass der Drehschalter durch
ein kleines Loch an der Seite des Unterbaus herausschaut. In der ersten
Nacht konnte ich dadurch die Spannung des Motors so einstellen, dass die
Nachführung genau mit der Sterngeschwindigkeit läuft.

Ich habe nur deswegen das 200 Ohm-Potentiometer benutzt, weil es gerade im Laden
vorrätig war. Eigentlich hatte ich nach einem mit 100 Ohm gesucht, aber eines mit
50 Ohm würde wohl auch funktionieren. Der Stromfluss ist sehr gering, so dass ein 
Potentiometer mit sehr geringen Abmessung vollkommen ausreicht. 

Tim Gartmans ("Eine weiterer Umbau des Antriebs des ETX-90RA") Lösung [s.o.] hätte 
in meinem Fall nicht funktioniert. Sie hätte nicht den nötigen Einstellspielraum
geboten. Ich musste den Motor um etwa 50% verlangsamen. Einfach ein kleines Potentiometer
einzubauen war erheblich einfacher. 
Mike, Deine Seite ist wirklich klasse. Danke, und mach' weiter so. 

        Phil Sullivan

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